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Allgemeines deutsches Conversations-Lexicon für die Gebildeten eines jeden Standes
Bd. 1. A - Begi. 1839
http://books.google.com/books?id=kkHOAAAAMAAJ
http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015073302930
Bd. 1. A - Begi. 1840
http://books.google.com/books?id=_hlCAAAAcAAJ
http://www.bsb-muenchen-digital.de/~web/web1040/bsb10400778/images
Bd. 2. Begl - Cid. 1839
http://books.google.com/books?id=IAsoAAAAYAAJ
http://books.google.com/books?id=DELOAAAAMAAJ
http://hdl.handle.net/2027/njp.32101064064288
Bd. 2. Begl - Cid. 1840
http://books.google.com/books?id=oCFCAAAAcAAJ
http://www.bsb-muenchen-digital.de/~web/web1040/bsb10400779/images
http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015073302922
Bd. 3. Cl - Ezz. 1840
http://books.google.com/books?id=vkLOAAAAMAAJ
http://www.bsb-muenchen-digital.de/~web/web1040/bsb10400780/images
http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015073302914
Bd. 4. F - G. 1840
http://books.google.com/books?id=bUPOAAAAMAAJ
http://books.google.com/books?id=Ag5CAAAAcAAJ
http://www.bsb-muenchen-digital.de/~web/web1040/bsb10400781/images
http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015073302906
Bd. 5. H - Kar. 1840
http://books.google.com/books?id=bQwoAAAAYAAJ
http://books.google.com/books?id=HETOAAAAMAAJ
http://books.google.com/books?id=GA5CAAAAcAAJ
http://www.bsb-muenchen-digital.de/~web/web1040/bsb10400782/images
http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015073302823
http://hdl.handle.net/2027/njp.32101064064338
Bd. 6. Kas - Map. 1840
http://books.google.com/books?id=9gsoAAAAYAAJ
http://books.google.com/books?id=x0TOAAAAMAAJ
http://books.google.com/books?id=Ng5CAAAAcAAJ
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http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015073302815
http://hdl.handle.net/2027/njp.32101064064296
Bd. 7. Mar - Oyb. 1840
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http://books.google.com/books?id=Rg5CAAAAcAAJ
http://www.bsb-muenchen-digital.de/~web/web1040/bsb10400784/images
http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015073302807
Bd. 8. P - Riz. 1840
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http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015073173471
http://hdl.handle.net/2027/njp.32101064064353
Bd. 9. Ro - Rz. 1840
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http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015073173323
Bd. 10. T - Z. 1841
http://books.google.com/books?id=1EfOAAAAMAAJ
http://books.google.com/books?id=lg5CAAAAcAAJ
http://www.bsb-muenchen-digital.de/~web/web1040/bsb10400787/images
http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015073173174
Supplementbd. 1. 1842
Supplementbd. 2. 1844
"Wenn jedes neue literarische Werk den frühern derselben Gattung feindlich entgegen treten zu wollen scheint, so liegt dieß darin, daß der Herausgeber eines solchen dem Verdachte, als halte er das in diesem Fache Vorhandene für unzulänglich, oder als sei er von den überwiegenden Vorzügen seiner neuen Gabe völlig überzeugt, nicht gut ausweichen kann. Daß dieß bei dem vorliegenden Werke der Fall nicht ist, wird nicht schwer zu erweisen sein. Bekanntlich gingen die ersten Conversations-Lexika aus dem Streben hervor, die Unterhaltung in Gesellschaften auch für den genießbar zu machen, der bei dem Mangel ausgebreiteter Kenntnisse sich über manchen Gegenstand der Conversation zu belehren wünschte, ohne sich durch Fragen an Gebildetere blos zu geben, und der das Bedürfniß fühlte, durch einen erleichterten Austausch der Ideen seine Ansichten zu berichtigen und zu erweitern. Dem Brockhausischen Conversations-Lexikon gebührt der Ruhm, diesem Bedürfnisse auf eine höchst befriedigende Art abgeholfen zu haben und die Menge der davon im Publikum verbreiteten Exemplare bürgen für die Summe gemeinnützig gemachter Kenntnisse, die vorher größtentheils nur das Eigenthum verhältnißmäßig weniger Männer vom Fache waren und sein konnten.
Überblicken wir aber den Zeitraum von der ersten Erscheinung eines Conversations-Lexikons bis heute, so läßt es sich schwerlich verkennen, daß das große Publikum jetzt andre Bedürfnisse hat, als es damals hatte, und daß es mithin auch andre Ansprüche macht, als es früherhin machte. Der höhere intellectuelle Standpunkt, auf welchem wir unsere Zeitgenossen erblicken, macht es erklärlich, daß Geschmack an Wissenschaft, und Streben nach Bereicherung seiner Kenntnisse selbst bei dem angetroffen wird, der, ohne gerade den höhern Ständen anzugehören, es fühlt, daß die wichtigsten Angelegenheiten der Menschen nicht blos einigen Wenigen im Volke zu erkennen nöthig sind, sondern daß vielmehr Kenntnißnahme von Allem, was auf die Bildung unsers Geschlechts und die Gestaltung seiner Verhältnisse von jeher Einfluß gehabt hat und noch hat, auch dem ziemt, der, wiewohl in eine niedere Sphäre des Lebens eingewiesen, dennoch das Recht und die Pflicht hat, sich in dem großen Zusammenhange des Ganzen als ein Glied zu betrachten, das an der allgemeinen Vervollkommnung Theil nehmen soll und darf. Es kommt also jetzt nicht mehr allein darauf an, den Mangel an Kenntniß durch einen sorgfältigen Gebrauch eines Conversations-Lexikons der Gesellschaft zu verbergen; es thut vielmehr Noth, den Umfang des Wissens zu erweitern, um Welt und Leben mit richtigerm Blick messen und überschauen, — der Wirksamkeit für das Ganze eine höhere Bedeutung geben — und die Zufriedenheit mit der Lage der Welt, wie mit der eignen Lebenslage erhöhen zu lernen. Dahin führt aber nur Erkenntniß dessen, was ohne Nachtheil nicht ignorirt, berichtigtes Urtheil über das, was ohne Gefahr nicht verkannt, regelmäßig geleitete Thatkraft für das, was ohne Störung des allgemeinen Glücks eben so wenig ganz unterlassen, als verkehrt ausgeführt werden kann. Während nun die Herausgeber dieses neuen Conversations-Lexikons jedem der früher erschienenen seinen unbestrittenen Werth zugestehen, finden sie gleichwohl, daß das ihrige neben jenen füglich bestehen kann, indem es nicht blos für die Conversation im strengem Sinne berechnet ist, sondern die verschiedenen Gebiete der Wissenschaften in der Absicht durchschreitet, Alles, was Interesse haben kann, und was zur Erklärung neuer Erscheinungen im Menschenleben dient, in das Werk aufzunehmen, welches demnach eine rein geschichtliche Tendenz hat und so weit es die Ausdehnung des Ganzen gestattet, alle wichtige Erscheinungen aller Zeiten gleichsam vor den Augen der Leser vorüberführen soll. Freilich werden nicht Alle, die das Buch in die Hand nehmen, mit uns über die Begriffe wichtig und wissenswürdig einig sein und leicht läßt es sich einsehen, wie so manches streng Wissenschaftliche nur für den Interesse haben kann, der sich gerade mit diesem Zweige des Wissens zu befreunden besondere Ursache hat. Allein eben so unverkennbar ist es auch, daß selbst der Laie nicht ohne Nutzen historische Kenntniß von Personen sowohl als Thatsachen erhält, die zu irgend einer Zeit einen wesentlichen Einfluß auf irgend ein menschliches Verhältniß geäußert haben. In diesem Sinne haben die Herausgeber die verschiedenen Arbeiten angeordnet und glauben durch folgende beispielsweise Darstellung ihre Rechtfertigung zu begründen. Niemand erwartet in einem Conversations-Lexikon die Rechtswissenschaft in allen ihren Theilen, nach ihrem ganzen Umfange und in ihrer ganzen Tiefe abgehandelt zu finden. Aber was von den frühesten Zeiten an auf die Gestaltung späterer Rechtsverhältnisse einwirkte, wie sich die Idee des Rechts allmählig ausbildete, wie sich aus ihr die Begriffe der verschiedenen Pflichten entwickelten, welche Männer es waren, die auf die Ausbildung der Rechtslehre sowohl, als auf die Feststellung geltender Rechte Einfluß hatten, dieß muß unsrer Meinung nach in einem Conversations-Lexikon zu finden sein, und wir haben dafür Sorge getragen, daß an den betreffenden Orten keine Aufklärung darüber vergebens gesucht werde. Was die Heilkunde oder Medicin betrifft, so dürfte gerade von dieser aus leicht begreiflichen Gründen am wenigsten mitzutheilen sein, hauptsächlich aber, um den Schaden nicht zu vergrößern, den eine Masse populärer Schriften über dieselbe zum größten Bedauern weiser Aerzte ohnehin schon gestiftet hat; aber den Bau des menschlichen Körpers in seiner künstlichen Zusammensetzung, — die mancherlei mit Heilkräften versehenen, oft nicht genug geachteten Erzeugnisse der Natur, — die Fortschritte unserer Zeit im Felde dieser Wissenschaft im Allgemeinen kennen zu lernen, wird gewiß für Jeden interessant sein, und daher ist darauf gesehen worden, daß keine Andeutung fehle, die ungern vermißt werden würde. Ebenso ist aus dem weiten Felde des theologischen Wissens so viel aufgenommen worden, als uns nöthig schien, um den derzeitigen Standpunkt, auf welchem sich die christliche Kirche befindet, gehörig würdigen, die Veränderungen des Lehrbegriffs in den vergangenen Zeiten aus dem einzig richtigen Gesichtspunkte ansehen, und die Bemühungen der jüngsten Tage, ein allgemeines Licht zu verbreiten und ein neues religiöses Leben anzuregen, schätzen zu lernen. Nicht minder ist es unser Streben gewesen, aus der Philosophie so viel beizubringen, als ein Leser fordern kann, der, ohne sich selbst in den Höhen der Speculation verlieren zu wollen, mit den Formen, die die menschliche Denkkraft sich aneignete, wie mit den Resultaten, welche die größten Forscher aller Zeiten auf ihren mühsamen Bahnen gewannen, nicht unbekannt bleiben will. Es würde uns leicht sein, auf gleiche Art bei jeder einzelnen Wissenschaft nachzuweisen, welche Ausdehnung wir uns in Bezug auf das zu Gebende erlauben zu können, und welche Beschränkung wir uns dabei zur Pflicht machen zu müssen glaubten. Doch es sei genug, dieß durch Obiges theilweise nachgewiesen zu haben.
Bei diesem Allen nennen wir dennoch das vorliegende Werk nicht eine Encyklopädie, sondern ein Conversations-Lexikon, weil uns der erste Titel die Hindeutung auf eine bloße Auswahl des Wissenswürdigsten nicht zu enthalten und daher der von uns gewählte zweite für ein Buch passender scheint, welches eben diese Gegenstände vorzüglich berücksichtigen soll, die unter Gebildeten, hauptsächlich aber in unsern Tagen häufig zur Sprache kommen.
Mit welchem Erfolge wir gearbeitet haben, welchen Beifall oder welchen Tadel wir verdienen, darüber mag nun das Publikum, für welches das Werk bestimmt ist, entscheiden; darüber mögen einsichtsvolle Recensenten uns belehren. Von jeder gegründeten Bemerkung gegen Inhalt sowohl als Form werden wir zu seiner Zeit Gebrauch machen, und denen herzlich danken, die auf die eine oder die andere Art zur Vervollkommnung des Ganzen beitragen wollen.
Die Redactoren."